– Studium: Politikwissenschaft, Neuere Geschichte, Öffentliches Recht

– Freie Mitarbeit für verschiedene Zeitungen und Magazine wie Iserlohner Kreisanzeiger, Bonner Generalanzeiger, Handelsblatt, Die Welt, Süddeutsche Zeitung, Focus

– Producer im ARD-Studio Washington 2008 während des Obama-Wahlkampfes, danach Promotion: Von Obama siegen lernen oder „Yes, We Gähn!“? Der Jahrhundertwahlkampf und die Lehren für die politische Kommunikation in Deutschland (erschienen im Nomos Verlag 2011)

– Freier Mitarbeiter bei den ARD Tagesthemen

– Reporter für NDR Aktuell und ZDF Morgenmagazin

– Fan der Junioren im Presse Club Hannover

– 2012: Berichterstattung über den französischen Präsidentschaftswahlkampf aus dem ARD-Studio Paris – dank des Internationalen Medien-Stipendiums!

MERCI BEAUCOUP! Diese beiden Wörter fallen mir zuerst ein, wenn ich an die Sir-Hugh-Carleton-Greene-Stiftung denke und meine Zeit im ARD-Studio Paris Revue passieren lasse. Denn die Stiftung hat mir ermöglicht, den französischen Präsidentschaftswahlkampf 2012 aus nächster Nähe zu verfolgen, viel zu lernen und viel zu erleben. So konnte ich etwa den neuen Präsidenten François Hollande aus verschiedenen Perspektiven hautnah beobachten: mal bei einer Pressekonferenz im kleinen Kreis, dann vor 20.000 jubelnden Anhängern bei der sozialistischen Kandidaten-Krönungsmesse. Auch Nicolas Sarkozy waren mein Kamerateam und ich immer dicht auf den Fersen: von seiner gigantischen Großkundgebung auf der Place de la Concorde bis hin zu seiner Rede am Wahlabend, in der er mit viel Pathos seine Niederlage eingestand. Und auch als sich der scheidende Präsident und sein Nachfolger anlässlich der Parade zum Ende des Zweiten Weltkrieges auf den Champs Élysées die Hand reichten und ihre politischen Lager dazu aufriefen, Frankreich nicht zu spalten, sondern zu einen, konnte ich dabei sein. Was kann es für einen jungen Journalisten Schöneres geben?

Ohne die Sir-Hugh-Carleton-Greene-Stiftung wäre diese unvergessliche Erfahrung nicht möglich gewesen. Im ARD-Studio Paris wurde ich mit offenen Armen empfangen und vom ersten Tag an voll in die Berichterstattung integriert. Hier einige Beispiele: Wer die Politik verstehen will, muss die Frauen verstehen. Zumindest in Frankreich, wo die Wähler gesteigerten Wert darauf legen, dass ihre Präsidentengattin nahbar und nett, aber zugleich höfisch und glanzvoll auftritt. Also habe ich meinen ersten TV-Beitrag zum Präsidentschaftswahlkampf dem Duell zwischen Topmodel und Präsidentengattin Carla Bruni und ihrer etwas bodenständigeren Herausforderin Valérie Trierweiler gewidmet. Es folgte ein Bericht über den Erfolg des rechtsextremen Front National im ersten Wahlgang, für den ich sogar den Parteigründer Jean-Marie Le Pen interviewen konnte. Für den ARD Wochenspiegel fasste ich mehrfach das Geschehen der Woche zusammen, und auch nach der Stichwahl produzierte ich Beiträge, zum Beispiel für das ARD Nachtmagazin, in denen ich den Zuschauern den neue Präsidenten vorstellen durfte. Journalistisch hätte mein Aufenthalt also nicht spannender und produktiver verlaufen können.

Auch persönlich habe ich die Zeit in Paris als große Bereicherung empfunden. Ich hatte die Gelegenheit, meine Sprachkenntnisse zu intensivieren, konnte alte Freundschaften aus meiner Studienzeit an der Sorbonne 2007 pflegen und sogar neue Freundschaften schließen. Der Satz “Every man has two countries – his own and France” stammt zwar nicht von Sir Hugh Carleton Greene, sondern von Thomas Jefferson, aber er wird trotzdem untrennbar mit meiner Zeit in Frankreich 2012 verbunden bleiben, die ich der Greene-Stiftung zu verdanken habe. In diesem Sinne noch einmal: MERCI BEAUCOUP!