Wohin ich ging: Sechs Wochen Deutsche Welle, Büro Washington, D.C., Anfang Februar 2011: Nur wenige Blocks vom Büro der Deutschen Welle entfernt protestieren Ägypter vor dem Weißen Haus. „Hey Obama listen up, Hosni Mubarak´s time is up“, rufen sie. Wie wird sich Präsident Obama seinem bisherigen Verbündeten gegenüber verhalten? Wird er ihn zum Rücktritt auffordern? Die nächste Freitags-Demonstration erübrigt sich: CNN meldet am Vormittag amerikanischer Zeit, Mubarak werde zurücktreten. Zu diesem Zeitpunkt weiß in Deutschland davon noch niemand.

Dass ich mich gerade während der nordafrikanischen Demokratiebewegungen in Washington aufhalten würde, das war natürlich nicht geplant. Und doch scheint es typisch für die US-amerikanische Hauptstadt zu sein: Ein weltpolitisches Ereignis reiht sich an das andere – und jeder will wissen, wie die Amerikaner dazu stehen. Welchen Blick haben die deutschen Korrespondenten auf das Geschehen? Auch wenn die Welt ein Stück kleiner wird, für einen Journalisten ist es eine große Erfahrung, eine Zeit lang in Washington, D.C. leben und arbeiten zu dürfen. Internationaler hätte mein Internationales Medienstipendium wohl kaum sein können.

Woher ich komme: In den achtziger Jahren geboren habe ich in Osnabrück Soziologie, Medien (Fernsehen und Film) und Anglistik studiert. Währenddessen habe ich unter anderem für eine regionale Tageszeitung geschrieben und begonnen, Pressearbeit für ein internationales Medienkunstfestival zu machen. Nach einem Abstecher zu einer privaten Fernsehproduktionsfirma in Hannover zog es mich dann zum Norddeutschen Rundfunk.

Was ich heute mache: Seit 2007 arbeite ich als Reporterin und Moderatorin im NDR Studio Osnabrück. Von früh bis spät, von Meppen bis Glandorf – es wird nie langweilig, dank Nachrichten aus dem Norden, spannender Geschichten und interessanter Menschen.

Und nach Feierabend? Wassersport im Sommer, Stricken im Winter sowie Reisen, und das ganzjährig.